01.04.2022
Pick-by-Vision: Kommissionieren mithilfe smarter Datenbrillen
Die Warenerfassung mithilfe des so genannten Pick-by-Vision-Ansatzes ist ein innovatives Tool, das den Alltag in der Kommissionierung von Waren erheblich vereinfacht. Eine Datenbrille sowie kontextbezogene Informationen bilden hierbei die Grundlage. Durch das Gadget erhalten die Mitarbeitenden sämtliche Daten rund um Kunden- und Produktionsaufträge, die zum jeweiligen Zeitpunkt wichtig sind. Das Ergebnis: Die Smart Glasses erleichtern den Arbeitsalltag, machen die Arbeit im Lager effizienter und minimieren potenzielle Fehler. Das macht Pick-by-Vision zu einem bewährten Hilfsmittel im Betriebsalltag zahlreicher Unternehmen.
Was ist Pick-by-Vision? Definition und Erklärung
Pick-by-Vision gilt in vielen Bereichen als zukunftsweisende Technologie. Es handelt sich um ein intelligentes System, das dem Anwender alle zentralen und relevanten Daten in digitaler Form bereitstellt. Dabei verfolgt der Ansatz das Ziel, Fehler und Beschädigungen zu vermeiden und dadurch die Effizienz der Kommissionierer zu steigern. Ein Grund dafür ist, dass das Herumtragen von analogen Unterlagen entfällt. Stattdessen haben die Kommissionierer beide Hände frei und können gezielt agieren.
Pick-by-Vision: Vorteile und Nachteile
Wie jede Produktinnovation bietet Pick-by-Vision Vor- und Nachteile. Deshalb ist es die Aufgabe jedes Unternehmens, zu entscheiden, ob sich der Einsatz der smarten Datenbrillen in ihrem Fall lohnt.
Vorteile
Zeit ist in jedem Unternehmen ein entscheidender Faktor. Insbesondere in der Lagerlogistik entscheidet die benötigte Zeitspanne darüber, wie effizient vor- und nachgelagerte Prozesse ablaufen. Diese lassen sich durch verschiedene Methoden der Kommissionierung optimieren. Auch ist es so möglich, die Fehleranfälligkeit zu senken. Dieses Ziel verfolgt auch der moderne Pick-by-Vision-Ansatz, der mittels Datenbrille ortsunabhängig funktioniert:
- Aktualisierung in Echtzeit: Der Abgleich mit dem Lagersystem erfolgt in Echtzeit, was den Ansatz für Unternehmen besonders interessant macht.
- Effizienz und Flexibilität: Durch den Einsatz zusätzlicher Tools wie der Pick-by-List gestaltet sich der Ablauf effizienter und flexibler.
- Mehr Bewegungsfreiheit: Die Kommissionierer haben beide Hände frei, was sowohl die Schnelligkeit als auch die Genauigkeit der Arbeit positiv beeinflusst.
- Eine digitale Pickliste inklusive Artikelbeschreibung leitet die Mitarbeitenden detailliert an. Sie zeigt zudem, wo sich der Entnahmebehälter befindet und wo er die Ware ablegen muss. Da die Smart Glasses ebenfalls den Weg zum Produkt anzeigen, entfällt langes Suchen.
- Der Ansatz eignet sich für unterschiedliche Lagerarten und ermöglicht einen direkten Bestandsabgleich.
- Die audiovisuelle Unterstützung setzt geringe Schulungskosten voraus und ermöglicht gleichzeitig eine hohe Flexibilität unter den Mitarbeitern.
- Zeitersparnis: Die moderne Technik reduziert die Wegzeit, Basiszeit und die Totzeit auf ein Minimum.
Nachteile
Insbesondere die Art der Informationsverarbeitung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Denn die visuelle Verarbeitung erfordert absolute Konzentration. Diese Anforderung geht mit einer höheren kognitiven Belastung einher und benötigt daher eine gezielte Anpassung des Arbeitsumfeldes.
- Für einen bestmöglichen Einsatz muss die Datenbrille industrietauglich sein.
- Man muss auf die Akkulaufzeit achten, weshalb manchmal externe Akkus notwendig sind.
- Der Einsatz von Pick-by-Vision ist nur mit einer WLAN-Abdeckung möglich.
- Für den problemlosen Einsatz ist etwas Übung notwendig.
Funktionsweise von Pick-by-Vision: Die Anwendungen der Smart Glasses in der Praxis
Einer der Vorreiter im Einsatz von Pick-by-Vision ist DHL. Aufgrund der großen Lagerräume und der aufwendigen Logistikprozesse ist eine herkömmliche Kommissionierung beim Versand von Paketen nur wenig effektiv. Deshalb hat sich der Pick-by-Vision-Ansatz gerade hier bewährt.
- Smart Glasses bieten dem Anwender alle zentralen Daten in Echtzeit.
- Display-Aufgaben ermöglichen eine intelligente Steuerung ohne das Eingreifen des Kommissionierers.
- Die Datenbrille visualisiert dabei die Daten der Waren, inklusive ihres Lagerplatzes und der Stückzahl.
Die Grundlage für diese Funktionen ist die Datenbrille, auch Smart Glasses genannt. Auf ihr erhält der Mitarbeiter sämtliche Informationen zum Auftrag. Ein integriertes Navigationssystem leitet ihn dabei direkt zum Lagerplatz und blendet ein, in welcher Stückzahl der Artikel benötigt wird. Dank des integrierten Scanners ist es möglich, die Entnahme zu bestätigen, abzuschließen und den Lagerbestand aktuell zu halten.
Wichtig dabei ist, dass es sich um den Einsatz von Augmented Reality handelt. Das bedeutet, dass das Pick-by-Vision den normalen Sichtbereich des Anwenders nicht einschränkt. Vielmehr erweitert es ihn um virtuell generierte und hilfreiche Informationen.
TeamViewer Frontline xPick: Schnell, flexibel und zuverlässig
Obwohl DHL mit Sicherheit einer der bekanntesten Anwender ist, erfreut sich das Pick-by-Vision System in vielen Betrieben größter Beliebtheit. Dabei können unterschiedliche Softwarelösungen zum Einsatz kommen. Frontline xPick von TeamViewer ist hierbei ein echter Vorreiter: Die Technologie unterstützt die manuelle Auftragskommissionierung ebenso wie den Wareneingang und Warenausgang.
Kombiniert mit den Smart Glasses ermöglicht es TeamViewer, sämtliche Logistikprozesse freihändig abzuwickeln. Dadurch steigt die Geschwindigkeit der Mitarbeiter und Fehler lassen sich minimieren. Auf Unternehmensebene bieten sich dabei unterschiedliche Optimierungs-Eigenschaften an: Die intuitive grafische Benutzeroberfläche, die einfache Bedienung per Sprachbefehl sowie die einwandfreie Lokalisierung. Die einzige Voraussetzung für die problemlose Integration in den Betriebsalltag ist eine umfassende und stabile WLAN-Verbindung.
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