06.02.2024
Sie kennen das Problem: Ihr Team arbeitet über die ganze Welt verstreut und nutzt dabei viele verschiedene Geräte. Viele Teammitglieder haben außerdem keinen festen Arbeitsplatz. Einige arbeiten im Homeoffice, andere im Büro und manche sind immer unterwegs. Ihr Team ist mobil. Ihre Arbeit sollte es auch sein.
Einerseits steigert diese neue Art zu arbeiten die Effizienz und senkt die Kosten für Ihr Unternehmen. Auf der anderen Seite bringt sie aber auch zahlreiche Herausforderungen in den Bereichen Cybersicherheit, Datenschutz und Compliance mit sich.
Mit einem Conditional-Access-System können Sie diese Probleme effektiv angehen. Wir zeigen Ihnen, wie es funktioniert.
Conditional Access ist eine Art automatisiertes Sicherheitskonzept. Mithilfe von Conditional-Access-Richtlinien gewähren oder verweigern Sie Usern den Zugriff auf Assets in Abhängigkeit von bestimmten Bedingungen oder Kriterien. Conditional Access hilft Unternehmen, sich besser zu schützen und ihre IT optimal zu überwachen.
Laut Microsoft lassen sich Conditional-Access-Richtlinien am besten als Wenn-Dann-Anweisungen beschreiben. Möchten User auf ein Asset zugreifen, müssen sie eine Aktion ausführen. Wenn User beispielsweise ein Firmengerät verwenden möchten, dann müssen sie ein Passwort eingeben.
Doch welche Kriterien werden bei einem Conditional-Access-System angewendet? Relevante Kriterien sind unter anderem Authentifizierung durch den User, Geräte-Compliance, Standort, Zeitpunkt des Zugriffs und Status der zugreifenden Person.
Nehmen wir zum Beispiel eine Kollegin – nennen wir sie Sarah – die in London arbeitet und immer von einer lokalen IP-Adresse aus zugreift. Eines Tages erhält ihre IT-Abteilung eine Warnmeldung. Anscheinend versucht Sarah, von einer IP-Adresse in den USA auf Geschäftsdaten zuzugreifen. In solchen Fällen kann ein Conditional-Access-System eine zusätzliche Überprüfung verlangen, bevor der Zugriff gewährt wird.
Conditional Access wird häufig mit spezieller Software wie TeamViewer Remote umgesetzt. Sie können Conditional Access auch in eine Identitäts- und Zugriffsmanagement-Lösung (IAM) integrieren. Conditional Access bringt viele Vorteile mit sich: Sie schützen Ihr Unternehmen optimal und behalten stets die Kontrolle über Ihre IT-Assets.
Es gibt viele Möglichkeiten, ein Conditional-Access-System in Ihrem Unternehmen einzuführen. Dazu gehören Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) oder die biometrische Verifizierung. Auch ist es üblich, nur Geräten mit aktueller Verschlüsselungssoftware Zugriff zu gewähren.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Zeit- und Standortkriterien. So können Sie beispielsweise den Zugriff nur innerhalb der Geschäftszeiten, nur an einem bestimmten Standort oder lediglich in einem bestimmten Netzwerk zulassen.
Darüber hinaus können Sie mit Hilfe von Conditional Access sicherstellen, dass nur berechtigte Personen Zugriff auf Ihre Daten haben: Beispielsweise lassen sich Zugriffsrechte an die Rolle knüpfen, welche die jeweiligen User in Ihrem Unternehmen einnehmen. Das spart Zeit und Kosten, da keine unterschiedlichen Plattformen oder Software benötigt werden.
Natürlich müssen Sie zuerst einen umfassenden Überblick über Ihren IT-Bestand haben. TeamViewer Remote bietet Ihnen genau das. Indem Sie den vollen Überblick über all Ihre Geräte behalten, können Sie unbefugten Personen den Zugriff verweigern und sich so bestmöglich schützen.
Wie bereits erwähnt, bietet Conditional Access viele Vorteile im Hinblick auf Remote Work, dezentral verteilte Gerätebestände und Cyberangriffe. Sehen wir uns die Vorteile jetzt noch genauer an.
Conditional Access trägt dazu bei, Unternehmen jeder Größe noch besser zu schützen. Indem Sie den Zugriff an bestimmte Bedingungen knüpfen, behalten Sie stets die Kontrolle über Ihre Geräte. Oder genauer:
Richtlinien helfen dabei, den Zugriff auf der Grundlage bestimmter Kriterien zu erlauben oder zu beschränken. So können nur autorisierte User oder Geräte auf Ihre sensiblen Daten zugreifen.
Auch die sogenannte adaptive Authentifizierung erhöht Ihre Sicherheit. In ihrer einfachsten Form handelt es sich dabei um einen Ansatz, bei dem kontextabhängige Faktoren und das Verhalten der User ausgewertet werden, um den Grad der erforderlichen Authentifizierung zu bestimmen.
Das wohl bekannteste Beispiel dafür ist die Multi-Faktor-Authentifizierung. Mit ihrer Hilfe wird die Identität des Users überprüft. Auf diese Weise bleiben Sie auch dann geschützt, wenn Ihre Anmeldedaten kompromittiert werden.
Geräte-Compliance spielt ebenfalls eine große Rolle. Mit Conditional Access können Sie festlegen, dass nur Geräte, die Ihren Sicherheitsstandards entsprechen, Zugriff erhalten.
Ebenso wichtig ist die rollenbasierte Zugriffskontrolle. Beschäftigte erhalten nur Zugriff auf die Daten, die sie für ihre Arbeit benötigen. Das minimiert das Risiko von Datenlecks innerhalb Ihres Unternehmens.
Darüber hinaus bieten viele Conditional-Access-Lösungen Funktionen für Monitoring und Reporting. Diese helfen Unternehmen, Zugriffsmuster zu erkennen und Prüfberichte zu erstellen. Auf diese Weise können Sicherheitsrisiken erkannt und beseitigt werden, bevor sie zu Problemen führen.
Wenn es um Sicherheit geht, ist ein proaktiver Ansatz heute besonders wichtig. Einem Bericht von IBM zufolge betrugen die durchschnittlichen Kosten einer Datenschutzverletzung im Jahr 2023 weltweit 4,45 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 15 % innerhalb von drei Jahren entspricht.
Sie möchten Ihr Unternehmen noch besser schützen? Damit sind Sie nicht allein. Dem Bericht zufolge planen 51 % der Unternehmen, in bessere Sicherheitsmaßnahmen zu investieren. Conditional-Access-Richtlinien können dabei eine wichtige Rolle spielen.
Conditional-Access-Richtlinien können außerdem die Effizienz Ihres Unternehmens erhöhen.
Sie helfen etwa dabei, Ihre Sicherheit zu verbessern, indem sie das Risiko von unbefugten Zugriffen und Datenschutzverletzungen verringern.
Entsprechende Richtlinien können aber auch dazu beitragen, Abläufe zu optimieren. Durch die Automatisierung von On- und Offboarding-Prozessen und rollenbasierte Authentifizierung können manuelle Eingriffe auf ein Minimum reduziert werden.
So verbessern Sie außerdem, wie Ihre internen Ressourcen eingesetzt werden, denn User erhalten nur Zugriff auf die Daten und Systeme, die sie benötigen und Compliance-Richtlinien für Geräte werden automatisch eingehalten.
Selbstverständlich tragen all diese Vorteile auch dazu bei, Ihre Betriebskosten zu senken. So bleiben Sie wettbewerbsfähig und können sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Compliance ist ein wichtiges Thema für Unternehmen. Denn nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) drohen ihnen bei Verstößen Bußgelder von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Umsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres – je nachdem, welcher Betrag höher ist.
Conditional-Access-Richtlinien können dabei helfen, diese Vorschriften einzuhalten, indem sie kontrollieren, wer wann und wie auf Ihre Geräte und Daten zugreifen kann. Dadurch werden unbefugte Zugriffe und Datenschutzverletzungen verhindert.
Angenommen, in Ihrem Netzwerk befinden sich sensible Daten Ihrer Kundschaft. Aus Datenschutzgründen ist der Zugriff auf sie nur an einem bestimmten Ort möglich.
Conditional-Access-Richtlinien können sicherstellen, dass tatsächlich nur hier auf die Daten zugegriffen werden kann. Der Zugriff auf andere, weniger sensible Daten ist dagegen weiterhin überall möglich.
Das führt uns zu einem weiteren großen Vorteil:
Conditional-Access-Richtlinien können dazu beitragen, flexible und vielfältige Arbeitsumgebungen zu schaffen. Heutzutage arbeiten immer mehr Beschäftigte mit vielen unterschiedlichen Geräten. Das kann negative Folgen haben und beispielsweise die Entstehung sogenannter Shadow-IT begünstigen. Conditional-Access-Richtlinien helfen dabei, auf diese Entwicklungen zu reagieren.
Ein weiterer Vorteil ist die verbesserte Bedienungsfreundlichkeit. Dank individueller Zugriffsrechte können Ihre Mitarbeitenden mühelos zwischen den vom Unternehmen freigegebenen Geräten wechseln. Diese Flexibilität wirkt sich positiv auf ihre Zufriedenheit und somit auf die Produktivität aus.
Remote Work und die damit verbundene Mobilität sind seit Beginn der Pandemie aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Conditional-Access-Richtlinien können auch hier von großem Nutzen sein. Beispielsweise können VPN-Verbindungen oder Multi-Faktor-Authentifizierung ein sicheres Arbeiten von jedem Ort aus ermöglichen.
Conditional-Access-Richtlinien können außerdem dazu beitragen, die Kosten für die Geräteverwaltung zu senken. Zugriffskontrollen lassen sich an die spezifischen Anforderungen der einzelnen Gerätetypen anpassen, was das Risiko von Sicherheitsvorfällen und die damit verbundenen Kosten verringert.
Wie wir gesehen haben, bietet Conditional Access viele Vorteile. In erster Linie stellt Conditional Access sicher, dass Unternehmen bestmöglich geschützt sind.
Darüber hinaus können Conditional-Access-Richtlinien dazu beitragen, die Arbeit in Ihrem Unternehmen effizienter zu gestalten, Ressourcen besser zu nutzen und Bring-Your-Own-Device-Regeln sowie Remote Work zu unterstützen.
Bevor Sie Conditional-Access-Richtlinien einführen können, müssen Sie zunächst einen vollständigen Überblick über Ihren Gerätebestand haben. TeamViewer ermöglicht genau das. Durch Zugriffsregeln auf User-, Gruppen- oder Geräteebene funktioniert Ihr Conditional-Access-System wie eine Firewall für Ihr Netzwerk. Zusätzlich erhalten Sie Zugang zu Ihrer eigenen, sicheren Cloud. Im Wesentlichen unterstützt Conditional Access Ihr Unternehmen dabei, die digitale Transformation voranzutreiben und gleichzeitig geschützt zu bleiben.