30.03.2022

Europaweite Umfrage zu „Industrie 4.0“: Viele Unternehmen stecken noch in den Startlöchern

GÖPPINGEN, 30. März 2022 – Obwohl das Schlagwort „Industrie 4.0“ seit Jahren in aller Munde ist, stehen die europäischen Unternehmen mit der tatsächlichen Umsetzung noch am Anfang. Weniger als ein Viertel (23 %) der Unternehmen haben mit der digitalen Transformation ihrer Produktion begonnen, mehr als die Hälfte der Unternehmen hat noch keine entsprechende Strategie oder einen Fahrplan entwickelt. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter 1.452 Unternehmensentscheidern in zehn europäischen Ländern, die das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Handelsblatt Research Institute und TeamViewer durchgeführt hat.

Die meisten Entscheider in der Industrie verstehen unter dem Begriff „Industrie 4.0“ einen mehrdimensionalen Ansatz zur Digitalisierung ihrer Unternehmen. Für drei Viertel der Befragten beinhaltet der Begriff zudem einerseits den Einsatz von Technologie und Daten zur Digitalisierung des Produktionsprozesses mit Schwerpunkt auf Maschinen. Andererseits umfasst „Industrie 4.0“ auch den Einsatz von Augmented Reality (AR) und künstlicher Intelligenz (KI) zur Unterstützung der manuellen Prozesse der Mitarbeiter. Mehr als 70 Prozent der Befragten gaben an, dass diese Transformation aus ihrer Sicht zu besseren Arbeitsbedingungen, mehr Sicherheit am Arbeitsplatz und einer veränderten Unternehmenskultur führen werde.

Die wichtigsten Technologien und Megatrends der Zukunft, die die Digitalisierung der Produktion in den Unternehmen der Befragten vorantreiben werden, sind laut der Umfrage: Cybersicherheit (27 %), digitale Plattformen (25 %), das Internet of Things (IoT) (25 %) und Cloud-Dienste (24 %). Im Gegensatz hierzu spielen Chatbots (12 %) und Blockchain (12 %) eine eher untergeordnete Rolle.

Die meisten der befragten Entscheidungsträger erwarten durch den Einsatz innovativer Technologien in der Produktion eine Steigerung der Effizienz (82 %). Zusätzlich werden noch folgende Nutzen erwartet: Verbesserung der Qualität und des Dienstleistungsniveaus (81 %), Senkung der Kosten (81 %) und die Verbesserung der Sicherheit, z. B. der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter, der Gebäudesicherheit und der Informationssicherheit (80 %).

Hingegen ist der vemutete Zeit- und Kostenaufwand (32 %) derzeit die größte Hürde bei der Digitalisierung der Produktion in den Unternehmen. Darüber hinaus spielen Bedenken hinsichtlich der IT-Sicherheit (28 %) und der Datensicherheit (25 %) eine wichtige Rolle, ebenso wie die Inkompatibilität zwischen bestehenden Maschinen und neuen Technologien (26 %). Bedenken wie Personalmangel (16%), mangelnde Akzeptanz bei den Mitarbeitern (16%) oder fehlende Priorität bei der Geschäftsführung (15%) werden von weniger Unternehmen als Hindernis für die digitale Transformation der Produktion gesehen.

Großes Potenzial für IoT, AR und KI

Ein besonderer Fokus der Umfrage lag auf dem Potenzial von IoT, Augmented-Reality-Lösungen (AR) und Künstlicher Intelligenz (KI) für die Digitalisierung in der Produktion. Das größte Potenzial hat nach den Unternehmensentscheider IoT (78%), gefolgt von KI (72%) und AR (70%).

Bei den IoT-basierten Lösungen stehen für die Befragten folgende Bereiche im Vordergrund: Automatisierung von Auftragsabwicklungen (37 %), Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (33 %), Predective Analysis (32 %) und Fernsteuerung von Maschinen (31 %). Für KI sehen die Entscheider das größte Potenzial in der Qualitätssicherung (38 %), bei Montage, Wartung und Reparatur (36 %) und in der Optimierung des Produktionsprozesses (36 %).

Zudem erkennen die Entscheider mögliche KI-Anwendungen in der Überwachung der Produktionsqualität und des Ertragsmanagements (35 %), bei Fehlervorhersage und vorausschauender Wartung (31 %), bei der Überwachung von Sicherheits- und Compliance-Maßnahmen (31 %) sowie bei Bedarfsprognose und Produktionsplanung (31 %).

Jan Junker, Executive Vice President Solution Sales & Delivery bei TeamViewer: „Die Umfrage zeigt zwei Dinge, die auch unsere Kunden bestätigen: Einerseits ist der Weg zu Industrie 4.0 für viele Unternehmen eine Herausforderung, vor allem für diejenigen, die große und teure Anlagen in ihrer Produktion einsetzen. Andererseits stecken in der Digitalisierung der Produktion enorme Chancen, die die Mehrheit der Unternehmen für sich nutzen will. Gemeinsam mit unseren Kunden bauen wir die Möglichkeiten von eingebetteten Geräten, AR und KI immer weiter aus und unterstützen sie dabei, ihre Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.“

Über die Umfrage

Im Auftrag von TeamViewer und dem Handelsblatt Research Institute befragte das Marktforschungsinstitut YouGov insgesamt 1.452 Unternehmensentscheider aus Unternehmen, in denen Produktionsprozesse mindestens eine geringe Rolle spielen. Themen der Online-Befragung waren die digitale Transformation der Produktion (Status, Herausforderungen, Ziele, Vorgehensweise), Zukunftstechnologien im Allgemeinen und speziell die Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality, Künstlicher Intelligenz und IoT im Bereich der Produktion. Die Umfrage wurde Ende 2021 in zehn europäischen Ländern durchgeführt: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden, Spanien sowie im Vereinigten Königreich.

Die vollständige Analyse der Umfrage steht hier zum Download bereit.

Über TeamViewer

Als globales Technologieunternehmen und führender Anbieter einer Konnektivitätsplattform ermöglicht es TeamViewer, aus der Ferne auf Geräte aller Art zuzugreifen, sie zu steuern, zu verwalten, zu überwachen und zu reparieren – von Laptops und Mobiltelefonen bis zu Industriemaschinen und Robotern. Ergänzend zur hohen Zahl an Privatnutzern, für die die Software kostenlos angeboten wird, hat TeamViewer mehr als 625.000 zahlende Kunden und unterstützt Unternehmen jeglicher Größe und aus allen Branchen dabei, geschäftskritische Prozesse durch die nahtlose Vernetzung von Geräten zu digitalisieren. Vor dem Hintergrund globaler Megatrends wie der rapiden Verbreitung von internetfähigen Endgeräten, der zunehmenden Prozessautomatisierung und neuer, ortsunabhängiger Arbeitsformen hat sich TeamViewer zum Ziel gesetzt, den digitalen Wandel proaktiv mitzugestalten und neue Technologien wie Augmented Reality, künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge kontinuierlich für Produktinnovationen zu nutzen. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2005 wurde die Software von TeamViewer global auf mehr als 2,5 Milliarden Geräten installiert. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Göppingen, Deutschland, und beschäftigt weltweit rund 1.500 Mitarbeitende. Im Jahr 2021 verzeichnete TeamViewer fakturierte Umsätze (Billings) in Höhe von rund 548 Millionen Euro. Die TeamViewer AG (TMV) ist als MDAX-Unternehmen an der Frankfurter Börse notiert. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.teamviewer.com.

Pressekontakt

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte unser Presse-Team.