30.11.2022
Smart Glasses und AR-Software: Was anfangs vor allem in der Gaming-Branche genutzt wurde, kommt heute in den unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz. Für die Industrie bietet Smart-Glasses-Software 5 erhebliche Vorteile, die immer mehr Unternehmen davon überzeugen, Augmented Reality einzusetzen. Erfahren Sie in unserem Artikel mehr über diese Vorzüge – inklusive Erfolgsgeschichten aus der Automobil-, Logistik-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie. [von Stinne Mattle]
Mitarbeitende in Produktion, Service und Logistik sowie technische Fachkräfte in allen Branchen benötigen Hilfsmittel, die sie dabei unterstützen, in anspruchsvollen Umgebungen effizienter zu arbeiten.
Im Vergleich zu ausgedruckten Listen oder Informationen, die über Smartphones oder Tablets bereitgestellt werden, bieten Smart Glasses mehrere große Vorzüge. Sie:
Im Vergleich zu Prozessen, bei denen Informationen auf Papier bereitgestellt werden, führen Mitarbeitende mit Augmented-Reality-Software auf Smart Glasses Arbeitsabläufe um 37 % schneller, mit einer geringeren Fehlerquote und souveräner aus.
Mit der richtigen Smart-Glasses-Software ist es möglich, die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden vor Ort und Fachkräften in der Ferne zu stärken. So sparen Unternehmen einen nicht unerheblichen Teil der Servicekosten ein. Das geht ganz einfach: Wenn Beschäftigte vor Ort auf ein technisches Problem stoßen, kontaktieren sie mithilfe der Smart Glasses direkt eine Fachkraft. Per Live-Stream sieht diese genau das, was die Mitarbeitenden sehen und kann exakte Vorschläge zur Lösung des Problems geben.
Dank dieser bidirektionalen Video- und Sprachkommunikation können Teams:
Die Automobilindustrie
Smart Glasses mit AR-gestützter Software verändern bereits jetzt die Automobilindustrie. Sie können Abläufe innerhalb des Qualitätsmanagements effizienter machen sowie Mitarbeitende in Service und Reparatur mit Expertenrat remote unterstützen. Erfahren Sie, wie Branchenriesen wie Audi, BMW und Toyota Smart Glasses erfolgreich in ihre Prozesse implementiert haben.
Seit Google im Jahr 2011 die allerersten Smart Glasses für den Verbrauchermarkt herausbrachte, hat sich die verfügbare Hardware rasant weiterentwickelt, um die Anforderungen unterschiedlicher Branchen abzudecken. Dank Marken wie RealWear, Vuzix und Microsoft hat die Zukunft heute schon die Industrie erreicht.
Je nach Anwendungsfall, Arbeitsumfeld und Anwendenden entscheiden Unternehmen, welches Smart-Glasses-Modell am nützlichsten ist. Es gibt:
Hier finden Sie weitere Tipps zur Auswahl der richtigen Smart-Glasses-Hardware.
Logistik und Lagerhaltung
In vielen Unternehmen überwiegen noch immer manuelle Logistikprozesse. Bei Lagerhaltung und Logistik überzeugten die Vorteile vollständig AR-gestützter Arbeitsabläufe führende Unternehmen davon, sogenannte Vision-Picking-Lösungen umzusetzen.
Die Möglichkeit, beide Hände benutzen zu können, ist ein wichtiger Vorteil von Smart Glasses. Beispielsweise ist es für einen Logistikmitarbeitenden viel sicherer, mit beiden Händen auf eine Leiter zu steigen, als mit einer Hand dabei einen Scanner bedienen zu müssen.
Dass Sicherheitshinweise rechtzeitig im Blickfeld angezeigt werden, reduziert ebenfalls das Potenzial für Verletzungen in risikoreichen Berufsfeldern wie etwa der Produktion.
Auch Schritt-für-Schritt-Anleitungen machen das Arbeiten sicherer, indem sie temporär gesperrte Bereiche, z. B. bei Labor-Untersuchungen, oder Hinweise zu Hygienevorschriften anzeigen.
Smart Glasses werden getragen und nicht in der Hand gehalten, was die Ergonomie am Arbeitsplatz deutlich verbessert. Einseitige Belastungen durch das Halten und Bedienen eines Telefons oder Tablets während einer 8-Stunden-Schicht treten nicht mehr auf.
Zusätzlich lassen sich Warnungen zu ergonomisch bedenklichen Situationen direkt auf der Brille anzeigen, etwa wenn Mitarbeitende mit unhandlichen oder schweren Objekten hantieren, wie es häufig in industriellen Umgebungen der Fall ist.
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie
Die heutige Lebensmittelindustrie steht vor vielen großen Herausforderungen, darunter eine sehr hohe Mitarbeiterfluktuation, strenge Hygienevorschriften und ein harter Wettbewerb. Weltweit agierende Unternehmen der Branche kombinieren Smart Glasses mit AR-Software und stellen sich so diesen Herausforderungen direkt.
Die Smart-Glasses-Software ist sehr flexibel, wenn es darum geht, auszuwählen, welche Informationen angezeigt werden und wie sie die Mitarbeitenden dann zu sehen bekommen. Die richtige Software passt sich an die spezifischen Anforderungen von Arbeitsumgebungen und Abläufen an und steigert die Leistung der Beschäftigten erheblich.
Durch die Fortschritte bei Smart Glasses und AR-Technologie ist das industrielle Metaversum keine Zukunftsmusik mehr. Wie die Praxisbeispiele in diesem Artikel zeigen, nutzen Unternehmen bereits heute AR- und MR-Lösungen.
Dieser Trend verdeutlicht, dass die gesamte Wertschöpfungskette digitalisiert wird. Die Automobilindustrie ist dafür ein gutes Beispiel: Die Produktion erfordert die Schulung von Mitarbeitenden, die Verwaltung der Logistik, die Montage von Teilen und die Qualitätskontrolle. All diese Prozesse können digital unterstützt und im industriellen Metaversum abgebildet werden. Dennoch ist das industrielle Metaversum noch weit davon entfernt, die Aufmerksamkeit seines Gegenstücks auf der Verbraucherseite zu erhalten. Dies könnte sich in naher Zukunft jedoch ändern, da immer mehr Unternehmen und Branchen AR einsetzen, um von den damit verbundenen Vorteilen zu profitieren.
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