06.03.2024
Im Januar 2024 überschritt das Jahresmittel der globalen Lufttemperatur erstmals die kritische Erwärmungsgrenze von 1,5°C. Schon heute verursacht der Klimawandel weltweit Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und andere Katastrophen, die das Leben, wie wir es kennen, ernsthaft bedrohen.
Die Erwärmung kann nur verlangsamt werden, wenn Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen ihre Treibhausgasemissionen auf ein Minimum reduzieren. Remote-Arbeit kann dabei einen entscheidenden Beitrag leisten. Laut einer Studie aus dem Jahr 2023 senkt Remote-Arbeit die Emissionen im Vergleich zur herkömmlichen Büroarbeit um bis zu 58 %.
Erfahren Sie in unserem Artikel mehr über die positiven Auswirkungen von Remote-Arbeit und welche Risiken ein Umstieg mit sich bringen kann. Außerdem verraten wir Ihnen, wie Sie mithilfe von Remote-Arbeit die Nachhaltigkeitsziele Ihres Unternehmens erreichen können.
Bevor wir uns mit den Auswirkungen von Remote-Arbeit auf die Umwelt befassen, werfen wir einen Blick auf die größten Verursacher von Treibhausgasemissionen an einem typischen Büroarbeitsplatz.
Elektrizität und Wärmeerzeugung verursachen weltweit die meisten CO2-Emissionen. Herkömmliche Büros haben einen hohen Energieverbrauch durch Beleuchtung, Heizung und Klimatisierung. Auch Geräte wie Computer, Monitore und Drucker benötigen viel Energie, ganz zu schweigen von Kaffeemaschinen, Kühlschränken und Mikrowellen.
Der zweitgrößte Verursacher von CO2-Emissionen sind der Pendelverkehr und Geschäftsreisen. 2022 pendelte mehr als die Hälfte aller Menschen mit dem Auto zur Arbeit oder zur Schule – und das, obwohl das Auto neben dem Flugzeug das Verkehrsmittel mit dem größten CO2-Fußabdruck ist.
Geschäftsreisen sind ein weiterer wichtiger Aspekt, der berücksichtigt werden muss. Viele Beschäftigte legen für Besprechungen, Konferenzen, Besuche bei ihrer Kundschaft oder technischen Support weite Strecken zurück. Dazu nutzen sie oft das Flugzeug. Wie bereits erwähnt, stößt der Flugverkehr jedoch nach wie vor ausgesprochen viel CO2 aus, insbesondere bei Inlandsflügen.
Ein weiterer Verursacher von Treibhausgasemissionen sind Abfälle. In Büros werden viele Einwegartikel wie Papier, Stifte, Lebensmittelverpackungen, Plastikflaschen oder Ähnliches verwendet.
Darüber hinaus sind 8 bis 10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen auf Lebensmittelabfälle zurückzuführen. Und die Menge an Lebensmitteln, die in Büroküchen, Kantinen und bei Veranstaltungen weggeworfen wird, ist nicht zu vernachlässigen.
Da herkömmliche Büroarbeit einen großen ökologischen Fußabdruck hinterlässt, scheint Remote-Arbeit eine vielversprechende Alternative zu sein. Aber worin bestehen die Vorteile von Remote-Arbeit für die Umwelt?
Der offensichtlichste Vorteil von Remote-Arbeit besteht darin, dass weniger Geschäftsreisen anfallen. Beschäftigte können ihre Treibhausgasemissionen erheblich reduzieren, indem sie von zu Hause aus arbeiten.
Technologien wie Videokonferenzsoftware, Cloud-Speicher und digitale Projektmanagement-Tools machen Treffen vor Ort oft überflüssig. Sie ermöglichen es Angestellten, weltweit mit Kundschaft, Lieferfirmen und anderen externen Parteien zu kommunizieren, ohne dafür ihren Arbeitsplatz verlassen zu müssen.
Weniger Geschäftsreisen bedeuten auch, dass zu Stoßzeiten nicht mehr so viele Fahrzeuge auf der Straße unterwegs sind. Das erhöht die Lebensqualität in den Städten: Es gibt weniger Verkehr, Unfälle und Lärm und die Luft wird besser.
Durch Remote-Arbeit wird auch weniger Büroraum benötigt. Unternehmen sollten prüfen, ob sie ihre Bürofläche verkleinern können, wenn sie Homeoffice ermöglichen. Auf die Weise kann der Energieverbrauch für Heizung, Klimatisierung und Beleuchtung in den Büroräumen gesenkt werden. Das kommt nicht nur der Umwelt zugute. Es ist auch ein wirksames Mittel zur Senkung der Gemeinkosten.
Wenn die Nachfrage in diesem Bereich sinkt, müssen die Kommunen weniger neue Bürogebäude bauen. Das gibt ihnen die Möglichkeit, natürliche Lebensräume zu bewahren und klimafreundliche Wohnhäuser zu errichten.
Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, produzieren in der Regel weniger Abfall. Beispielsweise trinken sie ihren Kaffee aus Tassen statt aus Pappbechern zum Mitnehmen. Sie müssen ihr Mittagessen nicht einpacken oder einkaufen, wodurch weniger Einwegverpackungen wie Alufolie oder Plastiktüten anfallen. Außerdem können sie für die Zubereitung ihre eigenen Küchengeräte verwenden. Zusätzlich vermeiden sie oft Lebensmittelabfälle, indem sie ihr Essen in der gewünschten Menge zubereiten und Reste aufbewahren.
Remote-Arbeit fördert papierlose, digitale Arbeitsabläufe. Viele stellen dabei fest, dass sie keine Post-its, Büroklammern oder Notizblöcke benötigen, um produktiv zu sein. Stattdessen nutzen sie praktische digitale Tools, bei denen keine Abfälle anfallen.
Menschen verhalten sich zu Hause meist umweltbewusster als am Arbeitsplatz. In Privathaushalten wird beispielsweise mehr recycelt. Das liegt unter anderem daran, dass sich Mitarbeitende im Büro nicht für die Entsorgung von Abfällen verantwortlich fühlen und dass es oft an Recyclingmöglichkeiten mangelt. Da sie die Stromrechnung selbst zahlen, sind Beschäftigte zu Hause auch eher bereit, das Licht auszuschalten oder den Laptop vom Netz zu nehmen.
Laut einer PNAS-Studie aus dem Jahr 2023 kann der Umstieg von Präsenz- auf Remote-Arbeit den CO2-Ausstoß eines Unternehmens um 58 % reduzieren. Um von den Vorteilen von Remote-Arbeit profitieren zu können, müssen sich Unternehmen jedoch auch der damit verbundenen Risiken bewusst sein.
Zwar fällt der Anfahrtsweg zur Arbeit weg, es können aber andere Fahrten hinzukommen, zum Beispiel wenn Beschäftigte aus der Stadt aufs Land ziehen. Hier sind alltägliche Erledigungen wie Lebensmitteleinkäufe, Behördengänge und Arztbesuche oft mit längeren Autofahrten verbunden. Beschäftigte, die remote arbeiten, wohnen außerdem oft weit von ihrem Arbeitsplatz entfernt. Das bedeutet, dass sie lange Strecken zurücklegen müssen, um ins Büro zu kommen.
Auch hybride Arbeitsmodelle können sich unter Umständen negativ auf die Umwelt auswirken. Die Einführung von Remote-Arbeit sollte mit einer Reduzierung der Bürofläche einhergehen. Arbeiten Beschäftigte von zu Hause aus und die halb leeren Büroräume werden trotzdem immer noch mit voller Auslastung betrieben, wird die im Homeoffice verbrauchte Energie zum fixen Energieverbrauch des Büros hinzugerechnet.
Auch die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), welche die Beschäftigten unterwegs und zu Hause nutzen, verbrauchen Energie. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass ihr Anteil an den CO2-Emissionen eines Unternehmens vernachlässigbar ist.
Remote-Arbeit kann Unternehmen dabei helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu erhöhen – vorausgesetzt sie gehen diese Herausforderungen aktiv an.
Viele Artikel befassen sich mit den Auswirkungen, welche die Arbeit im Homeoffice auf die Treibhausgasemissionen hat. Doch wie wirken sich Remote-Wartung und Support aus?
Sie kennen das bestimmt: Ein Gerät oder eine Maschine funktioniert nicht und die Support-Fachkraft kann erst in zwei Stunden bei Ihnen sein. Früher musste die Fachkraft in diesem Fall tatsächlich zu Ihnen kommen und mindestens vier Stunden Hin- und Rückfahrt in Kauf nehmen, auch wenn die Behebung des Problems selbst nur 20 Minuten dauerte.
Durch Remote-Technologie kann sie nun auf das Gerät zugreifen und das Problem identifizieren und beheben, ohne dafür ihren Arbeitsplatz verlassen zu müssen. Sie kann den Usern vor Ort auch mithilfe von Augmented Reality (AR) remote Anweisungen erteilen. So können die Hilfesuchenden das Problem unter Anleitung selbst beheben.
Und das ist noch nicht alles. Die Einsatzmöglichkeiten von Remote-Wartung und Support sind vielfältig. Doch sie haben eines gemeinsam: Vor-Ort-Termine sind nicht länger notwendig. Das führt zu zufriedeneren Mitarbeitenden, glücklicherer Kundschaft sowie einer saubereren Umwelt.
Normalerweise werden Geräte entsorgt, wenn sie kaputt gehen, vor allem, wenn eine Reparatur aufwendig oder teuer ist. Das verursacht jedoch viel Abfall und belastet die Umwelt enorm.
Jedes Jahr fallen mehr als 50 Millionen Tonnen Elektroschrott an. Nur 20 % davon werden recycelt. Viele elektronische Geräte enthalten giftige Substanzen. Werden sie nicht ordnungsgemäß entsorgt, verunreinigen sie die Luft, den Boden und das Grundwasser.
Remote-Technologien helfen dabei, die Lebensdauer von Geräten zu verlängern. Damit können Geräte und Maschinen proaktiv gewartet werden, um vorhersehbare technische Probleme zu verhindern. Wenn technischer Support schnell zur Verfügung steht, sind Menschen eher bereit, ihre Geräte reparieren zu lassen.
Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil des Geschäftsmodells und der Unternehmenskultur von TeamViewer. TeamViewer hat ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm ins Leben gerufen und will bis 2025 klimaneutral werden.
Wie wir gesehen haben, können Remote-Technologien den CO2-Ausstoß Ihres Unternehmens erheblich verringern. Der Einsatz von Remote-Zugriffs- und Support-Lösungen allein reicht jedoch nicht aus, um Ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dafür müssen Remote-Technologien Teil einer Gesamtstrategie sein, die darauf abzielt, Ihr Unternehmen klimaneutraler zu machen.
Es ist schwierig, langfristig klimaneutral zu werden, wenn die Nachhaltigkeitsziele mit den Unternehmenszielen konkurrieren. Sie sollten sich nicht fragen, ob es besser ist, im Interesse des Unternehmens oder im Interesse der Umwelt zu handeln. Kein Unternehmen kann ohne einen intakten Planeten erfolgreich sein. Es lohnt sich also, bei der Festlegung der Unternehmensziele auch die Umwelt zu berücksichtigen.
Nachhaltigkeitsaspekte sollten in allen Bereichen Ihres Unternehmens eine Rolle spielen und nicht nur in Ihrem Corporate-Social-Responsibility-Programm erwähnt werden. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden dabei, sich im Büro, unterwegs und zu Hause umweltbewusst zu verhalten.
Fördern Sie alle Arten von klimafreundlichen Verhaltensweisen: Auch das Licht auszuschalten, weniger Fleisch zu essen oder Papier zu sparen, macht einen Unterschied. Wenn Führungskräfte Nachhaltigkeit vorleben und beispielsweise mit dem Zug anreisen, werden die übrigen Beschäftigten motiviert, es ihnen gleichzutun.
Das Verhalten der Beschäftigten hat einen großen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens. Während einige sich bemühen, ihre Emissionen so gering wie möglich zu halten, ist dies bei anderen vielleicht nicht der Fall.
Um diese Diskrepanz anzugehen, sollten Sie Schulungen anbieten, die (1) die Beschäftigten für die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit sensibilisieren und (2) einfache Möglichkeiten aufzeigen, wie sie zur Reduzierung der Emissionen im Unternehmen beitragen können. Organisieren Sie entsprechende Veranstaltungen und Aktivitäten innerhalb und außerhalb Ihres Unternehmens.
Schaffen Sie Anreize und unterstützen Sie Ihre Angestellten dabei, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Hier sind einige Anregungen:
Pendeln
Geschäftsreisen
Zu Hause
Im Büro
Und vor allem: Holen Sie sich Anregungen von Ihren Beschäftigten. Fragen Sie sie, wie sie mit Ihrer Hilfe nachhaltiger arbeiten können. Vielleicht haben sie ja ein paar tolle Vorschläge.
Entdecken Sie die Lösungen von TeamViewer für Remote-Arbeit und Remote Support. Reduzieren Sie noch heute Ihre CO2-Emissionen.