18.03.2025
Altsysteme: Man glaubt, ohne sie geht es nicht – dabei ist das Gegenteil der Fall. Über den Nutzen von Remote-Konnektivität.
Sie sind veraltet, kompliziert und oft fehleranfällig – trotzdem kommen viele Unternehmen im Alltag nicht ohne sie aus. Altsysteme oder Legacy-Systeme sind oft so tief in zentrale Abläufe integriert, dass, laut einer aktuellen Umfrage, über 66 % der Firmen sie weiterhin für ihr Kerngeschäft nutzen und mehr als 60 % sogar im direkten Kontakt mit der Kundschaft.
Viele unserer Kund:innen berichten, dass Altsysteme eine erhebliche Hürde für ihre digitale Transformation darstellen. Sie bremsen nicht nur Geschäftsprozesse aus, sondern erhöhen auch das Risiko für Sicherheitslücken. Zudem bieten sie oft eine derart schlechte Nutzungserfahrung, dass sie nicht nur ineffizient sind, sondern auch zu unnötigem Stress bei den Mitarbeitenden führen.
Da Altsysteme aber oft sehr teuer zu ersetzen sind, halten viele Unternehmen an ihnen fest – und verpassen dadurch die vielen Vorteile modernerer Technologien. In diesem Artikel werfen wir deswegen einen Blick auf die größten Herausforderungen, die Altsysteme mit sich bringen, und geben praktische Tipps, wie Sie Ihr Unternehmen effektiv mit Remote-Konnektivität modernisieren können.
„Never change a running system“ – so sagt man zumindest. Genau diese Einstellung sorgt aber oft dafür, dass Unternehmen ihre IT-Infrastruktur viel zu lange unangetastet lassen. Denn wer erst modernisiert, wenn wirklich nichts mehr funktioniert, riskiert teure Ausfälle und Sicherheitslücken. Klar ist: Es lohnt sich, früher zu handeln.
Altsysteme machen Ihren Arbeitsalltag deutlich komplizierter, als er sein müsste. Sie verlangsamen Prozesse, erschweren die Fehlerbehebung und führen zu endlosen Kommunikationsschleifen. Und wenn die Systeme schließlich zusammenbrechen, bedeutet das Stress, Frust und teure Ausfallzeiten.
Altsysteme sind aber nicht nur kompliziert – sie verursachen auch technische Engpässe und hohe Wartungskosten, die die Skalierbarkeit einschränken und das Unternehmenswachstum so langfristig bremsen. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Unternehmen fragen, ob sie weiter investieren oder auf modernere Alternativen umsteigen sollen.
Die erheblichen Sicherheitsrisiken und Compliance-Probleme von Altsystemen lassen sich auch nicht ignorieren. Während Cyberangriffe immer raffinierter werden, bleiben diese veralteten Systeme einfach unverändert und stellen ohne konstante Sicherheitsupdates besonders leichte Angriffsziele für Cyberangriffe dar.
Die jüngsten Cyberangriffe auf US-Wasserwerke zeigen, wie ernst die Lage ist: Immer wieder wurden dabei OT-Systeme attackiert, die ungeschützt mit dem Internet verbunden waren. Cyberkriminelle haben es längst auf kritische Infrastrukturen abgesehen und veraltete, ungeschützte Systeme können deshalb zu einem echten Sicherheitsrisiko werden.
Eines der Probleme von Altsystemen ist, dass man häufig nicht genau nachvollziehen kann, wie sie eigentlich funktionieren (oder eben nicht funktionieren). Um sie zu reparieren, muss in vielen Fällen eine Fachkraft gefunden werden, die sich mit ihnen auskennt, und das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld.
Remote-Konnektivität schafft hier Abhilfe, indem sie eine schnellere Fehlererkennung und -behebung ermöglicht. Technische Mitarbeitende können sich aus der Ferne mit OT-Geräten verbinden und gemeinsam mit dem Team vor Ort die Ursache des Problems identifizieren. So lassen sich unnötige Stillstände reduzieren und selbst Altsysteme effizienter und zuverlässiger betreiben.
Mehr erfahren: Managing downtime: How to minimize disruption and maximize efficiency (engl.)
Remote-Konnektivität hilft nicht nur dabei, Probleme schneller zu beheben – sie kann auch dazu beitragen, sie von vornherein zu vermeiden. Dank Echtzeitdaten und intelligenter Analysen aus OT-Systemen behalten Sie den Überblick über Ihre Anlagen, erkennen Abweichungen frühzeitig und können Ausfälle verhindern, bevor sie überhaupt entstehen.
Mit Echtzeit-Diagnosen können Sie die Wartung Ihres Systems proaktiv statt reaktiv durchführen. Dadurch lassen sich Ausfälle reduzieren und die Lebensdauer Ihrer Anlagen verlängern. Sie profitieren so von geringeren Kosten, zufriedeneren Mitarbeitenden und einer besseren Umweltbilanz.
Die Integration neuer Software oder Hardware kann bei Altsystemen schnell zur Herausforderung werden. Mit Remote-Konnektivität können Updates und Integrationen jedoch zentral gesteuert werden, sodass OT-Umgebungen immer auf dem neuesten Stand bleiben – ganz ohne physische Eingriffe vor Ort.
Dank zentraler Remote-Verwaltung wird die Integration neuer Technologien nicht nur unkomplizierter, sondern auch reibungsloser. Systeme arbeiten besser zusammen, Skalierung wird einfacher, und der Weg für weitere Modernisierungsschritte ist geebnet.
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Der erste Schritt bei der Modernisierung Ihrer IT ist eine ehrliche Bestandsaufnahme: Wo gibt es Engpässe? Welche Sicherheitsrisiken bestehen?
Durch eine Analyse Ihrer bestehenden Infrastruktur erkennen Sie schnell, welche Probleme und Risiken durch Ihre Altsysteme entstehen. Dabei lassen sich besonders Wachstumshemmnisse sowie potenzielle Sicherheitslücken gezielt aufdecken.
Es ist essenziell, dass Sie Ihre Modernisierungsstrategie an Ihren Unternehmenszielen ausrichten. Denn die neuen Systeme sollten nicht nur bestehende Probleme lösen, sondern auch sicherstellen, dass Ihr Unternehmen optimal für die Zukunft aufgestellt ist.
Ob zufriedenere Kundschaft, Umsatzsteigerung oder Nachhaltigkeit – Ihre Modernisierung sollte in jedem Fall zu den zentralen Unternehmenszielen passen. Jede Investition muss sich lohnen und einen klaren, messbaren Nutzen bringen.
Nicht immer muss ein komplettes System ersetzt werden – oft kann es ausreichen, moderne Technologien mit bestehenden Altsystemen zu kombinieren. Dieser hybride Ansatz nutzt bewährte Strukturen, während neue Technologien gezielt für mehr Effizienz sorgen.
Ein großer Vorteil dabei sind die geringeren Kosten. Anstatt ein komplettes System auszutauschen, lässt sich die Lebensdauer bestehender Infrastruktur verlängern. Die Modernisierung bleibt dabei flexibel und nachhaltig, weil neue Technologien Schritt für Schritt über einen längeren Zeitraum integriert werden können. Unternehmen vermeiden so auch die potenziellen Risiken eines kompletten Systemwechsels.
Hybride Lösungen können dabei ganz unterschiedlich aussehen: Zum Beispiel können IoT-Sensoren ältere Systeme um Echtzeitüberwachung erweitern, während Cloud-Lösungen für eine bessere Datenverfügbarkeit sorgen und dennoch die lokale Kontrolle über Systeme erhalten bleibt.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel für Hybridlösungen ist die Modernisierung von Wartungsarbeiten, ohne bereits bestehende Systeme ersetzen zu müssen. So ermöglicht beispielsweise Frontline Inspect Unternehmen, physische Handbücher und Wartungsabläufe effektiv zu digitalisieren. In Kombination mit Smart Glasses erhält Ihr Team Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Diagramme und Reparaturhinweise, die automatisch in einem digitalen Bericht dokumentiert werden.
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Ein neues System allein bringt noch keine Verbesserung – der Schlüssel liegt darin, dass Ihr Team es sicher und effizient nutzen kann. Deshalb sind gezielte Schulungen unerlässlich, um alle Mitarbeitenden mit den neuen Funktionen vertraut zu machen. Langfristig sollte zudem ein starkes Support-System etabliert werden, das Ihr Team sowohl während der Umstellung als auch im laufenden Betrieb unterstützen kann.
Der Wechsel von Altsystemen zu moderneren Lösungen muss nicht kompliziert sein. Mit der richtigen technologischen Expertise an Ihrer Seite gelingt er effizient und ohne größere Unterbrechungen. Erfahrene Fachkräfte können etwaige Herausforderungen frühzeitig erkennen und individuelle Lösungen entwickeln, die optimal auf die Anforderungen Ihres Unternehmens angepasst sind.
Durch fachkundige Unterstützung lassen sich zudem Risiken minimieren, teure Fehler vermeiden und Ausfallzeiten reduzieren. Dabei stellen eine durchdachte Systemintegration, sichere Datenmigration und gezielte Sicherheitsmaßnahmen sicher, dass neue Technologien nicht nur reibungslos implementiert werden, sondern auch langfristige Mehrwerte für Ihr Unternehmen bieten.
Damit eine erfolgreiche Modernisierung gelingt, ist es entscheidend, mit einem erfahrenen Technologieunternehmen zusammenzuarbeiten. Auf folgende Faktoren sollten Sie bei der Auswahl besonders achten:
Ein sicherer und zuverlässiger Zugriff ist essenziell, um IT-Infrastrukturen effizient verwalten zu können, ohne dabei die Kontrolle oder Flexibilität im Betrieb einzuschränken. TeamViewer setzt genau hier an und bietet eine umfassende Plattform, die verschiedene Insellösungen ersetzt, Angriffsflächen reduziert und damit ein hohes Sicherheitsniveau in allen Geschäftsbereichen gewährleistet.
TeamViewer setzt dabei auf höchste Sicherheitsstandards: Ein rund um die Uhr aktives Sicherheitsteam erkennt und stoppt etwaige Bedrohungen frühzeitig. Ergänzend dazu bieten Funktionen wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, zentrale Geräteverwaltung und Conditional Access einen umfassenden Schutz für Ihre IT- und OT-Netzwerke.
Zudem lässt sich TeamViewer ohne zusätzliche Anpassungen mit allen gängigen OT-Betriebssystemen nutzen. Die breite Kompatibilität mit Plattformen wie ServiceNow und Salesforce sorgt so für eine einfache Integration und unkomplizierte Abläufe.
Darüber hinaus investiert TeamViewer kontinuierlich in neue Innovationen: Über 400 Fachkräfte in Forschung und Entwicklung sorgen dafür, dass die Lösung stets weiterentwickelt, optimiert und an neue Anforderungen angepasst wird. Mit 99,99 % durchschnittlicher Betriebszeit bei mehr als 320 Millionen aktiven Geräten bietet TeamViewer eine äußerst zuverlässige und leistungsstarke Plattform mit schnellen Reaktionszeiten.
Wie TeamViewer Unternehmen bei der Modernisierung ihrer Systeme unterstützt, zeigt das Beispiel von Bühler, ein weltweit führendes Produktionsunternehmen für Anlagen für die Lebensmittelproduktion. Das Schweizer Unternehmen versorgt Betriebe in 140 Ländern – und sichert damit die Nahrungsmittelversorgung für etwa zwei Milliarden Menschen. Maschinenstillstände sind daher besonders folgenschwer und müssen auf ein absolutes Minimum reduziert werden.
Vor dem Einsatz von TeamViewer war die Fehlerbehebung bei Bühler-Maschinen alles andere als einfach. Die veraltete Fernwartungssoftware war für die Kundschaft schwer zu bedienen, anfällig für Verbindungsabbrüche und bot keine Dokumentation der Support-Sitzungen – eine Voraussetzung, um relevante Cybersicherheitszertifizierungen zu erhalten.
Mit der Einführung der Smart-Service-Lösung von TeamViewer setzt Bühler nun auf eine Kombination aus Remote-Zugriff und Augmented Reality, um Probleme schnell und effizient zu lösen – unabhängig vom Standort. Gleichzeitig sorgt die digitale Dokumentation der Support Sessions für mehr Transparenz, IT-Sicherheit und einen produktiven Wissensaustausch im Unternehmen.
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Durch die Kombination aus innovativer Technologie und einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Kundschaft hilft TeamViewer Unternehmen im OT-Bereich, ihre Systeme sicher und effizient zu modernisieren.
Die Modernisierung von Altsystemen ist essenziell für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Ihre Geschäftsprozesse sollten effizient, reibungslos und sicher ablaufen, und genau das können veraltete Systeme oft nicht leisten. Wer jetzt auf moderne Lösungen setzt, verbessert damit nicht nur die Effizienz seines Unternehmens, sondern auch dessen Sicherheit.
Ja, der Austausch veralteter Systeme kann teuer und zeitintensiv sein. Allerdings zahlt sich die Investition sowohl kurz- als auch langfristig aus. Mehr Sicherheit, bessere Compliance und höhere Effizienz erleichtern nicht nur unmittelbar Ihren Arbeitsalltag, sondern sind oft auch eine zentrale Voraussetzung, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Remote-Konnektivitätslösungen sind dabei eine ideale Grundlage, um Ihre Altsysteme für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu rüsten. Warum also nicht heute schon auf die Technologie von morgen setzen?
Unternehmen aller Art profitieren bereits von vernetzter Technologie – und Ihres kann das auch. In unserem Bericht mit FT Longitude erfahren Sie, welche Strategien führende Unternehmen bereits erfolgreich umsetzen.