06.07.2022
In der Vergangenheit haben sich IT (Information Technology) und OT (Operational Technology) getrennt voneinander entwickelt. Die jeweiligen Standards, Protokolle, Prozesse und Netzwerkarchitekturen waren völlig unterschiedlich, was dazu führte, dass IT- und OT-Teams getrennt voneinander arbeiteten, mit wenig abteilungsübergreifender Koordination. Mit der fortschreitenden Konvergenz von IT und OT ändert sich das. Doch wie geht das vor sich und wie profitieren produzierende Unternehmen davon? [Von Salil Lawande, Senior Product Marketing Manager bei TeamViewer]
Die IT/OT-Konvergenz überführt Information Technology und Operational Technology in ein gemeinsames Ökosystem. IT-Systeme bestehen meist aus Computern, Geräten und Servern, die im Sinne der Geschäftsziele betrieben werden, miteinander verbunden sind und Daten verarbeiten. OT-Systeme bestehen demgegenüber aus Hardware und Firmware zur Überwachung und Steuerung von Prozessen in der Fertigung oder anderen Industrien. Auf dem Weg hin zu einer vollständigen Konvergenz von IT und OT gilt es allerdings einige Hürden zu nehmen.
Die zunehmenden Konvergenz von IT und OT entsteht aus der Notwendigkeit, Systeme in einem globalisierten Geschäftsumfeld zu skalieren. Seit Jahrzehnten arbeiten Unternehmen in der Produktionsbranche mit geschlossenen OT-Systemen und greifen dabei auf veraltete proprietäre Protokolle und Software zurück, die oft auf lokale Produktionsstätten beschränkt sind. Das bedeutet, dass jedes neue OT-Asset manuell hinzugefügt und später von Fachkräften vor Ort gewartet werden muss. Dies stellt kein Problem dar, wenn es sich dabei nur um eine Fabrik in einem Land handelt. Es wird allerdings eine Herausforderung, sobald Unternehmen mehrere Fabriken, womöglich international managen müssen. Problematisch ist das auch für Erstausrüster (OEMs), die weltweiten Support bieten müssen.
Produktionsunternehmen stehen heutzutage vor Fragen wie:
Die Antwort ist die Konvergenz von IT und OT. Die OT-Landschaft umfasst ein heterogenes Ökosystem aus vielen Geräten, Steuerungen und Sensoren. Somit besteht die größte Herausforderung darin, eine sichere und robuste Netzwerkarchitektur aufzubauen, zu warten und zu skalieren, damit eine reibungslose Kommunikation über verschiedene Protokolle und Betriebssysteme hinweg möglich ist. Die IT-Systeme stellen dabei die Verbindung der Systeme mit Menschen und Prozessen her – standort-, team- und abteilungsübergreifend. Ferner ermöglichen sie die Kommunikation über Apps, APIs und Integrationen.
Mit dem Aufbau und der Verwaltung der richtigen IT/OT-Netzwerkarchitektur können Hersteller folgendes erreichen:
Operational Technology (OT) ist älter als die Information Technology (IT) und wurde ursprünglich zur Überwachung betrieblicher Prozesse in Fabriken und Industriebetrieben eingesetzt. OT-Prozesse laufen automatisiert ab, mit minimalem Eingriff durch Personal vor Ort. Im Vergleich dazu werden IT-Prozesse überwiegend von Menschen gesteuert. Ferner werden IT-Assets seit mehreren Jahren remote verwaltet. Dieses erfordert zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, um etwa Cyberpannen zu verhindern.
Immer komplexere IT- und OT-Ressourcen effizient zu verwalten, ist ein weiterer Grund für die zunehmende Konvergenz beider Domänen. IT- und OT-Personal muss zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Fabrikproduktion trotz der bestehenden Komplexität stets reibungslos abläuft.
IT- und OT-Teams müssen auf folgende Fragen eine Lösung finden:
Die Antwort auf diese Herausforderungen liegt in einer einheitlichen Schnittstelle für IT und OT. Die für die Administration verantwortlichen Mitarbeitenden benötigen einen Überblick, sowie Remote-Zugriff auf alle verteilten Assets, einschließlich wichtiger Informationen zum Asset-Status (z. B. Online-Status, Diagnosedaten, Fehlermeldungen etc.).
Hersteller können mittels einer zentralen IT/OT-Schnittstelle:
Innerhalb der letzten fünf Jahre wurde die Produktionsindustrie verstärkt zum Ziel von Cyberangriffen. Die hohe Auslastung und empfindliche Strafen bei Lieferausfällen machen sie zu einem beliebten Ziel für Saboteure. OT-Netzwerke bieten eine gute Angriffsfläche, da bei der Vielzahl von verbundenen Geräten und Systemen leicht Schwachstellen gefunden werden können. Laut IBM hat die Verbreitung von IoT-Malware zwischen dem 3. Quartal 2019 und dem 4. Quartal 2020 um 3000 % zugenommen.
Die Verschmelzung von IT und OT führt dazu, dass die kritischen OT-Ressourcen im gesamten Netzwerk stärker exponiert sind. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Akteure über das Unternehmensnetz Zugriff auf diese Anlagen haben. Daher müssen Netzwerke robuster und sicherer aufgesetzt werden, um sie vor Angriffen zu schützen.
IT-/OT-Security-Teams sollten sicherstellen, dass Geräte immer auf der aktuellen Software oder Firmware laufen. Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen sowie strenge Prüf- und Dokumentationsrichtlinien müssen in allen Phasen und für alle Lösungen implementiert werden.
Wenn Updates etwa zentral und unbeaufsichtigt erfolgen können, haben es Verantwortliche leichter, diese flächendeckend auszurollen und verteilte Endpunkte sind dadurch besser geschützt.
Starke Sicherheit über IT- und OT-Ressourcen hinweg ermöglicht:
Heutige Produktionsunternehmen müssen auf eine ständig wachsende Anzahl von Geräten zugreifen und diese supporten. Durch die globale Verteilung von IT- und OT-Assets ist der physische Zugriff zeitintensiv und kostspielig.
Die zunehmende Konvergenz der traditionell voneinander getrennten IT- und OT-Welten sorgt dafür, dass Fertigungsunternehmen agiler und resilienter werden. Der Schlüssel dazu ist schneller und sicherer Remote-Zugriff für den Betrieb, die Verwaltung und den Support aller eingesetzten Assets über das gesamte Unternehmen hinweg bei gleichzeitiger Minimierung von Vor-Ort-Einsätzen.
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