29.01.2024

IT-Asset-Discovery: Tools, Vorteile und die Suche nach der richtigen Lösung

  • Menschen vernetzen und supporten
  • Weltweit nimmt die Zahl der vernetzten Geräte exponentiell zu. Im Jahr 2025 wird der durchschnittliche User schätzungsweise 9,27 internetfähige Geräte besitzen, was einen rasanten Anstieg gegenüber 1,84 Geräten im Jahr 2010 bedeutet. Bis 2028 wird sich die Zahl der Geräte fast verdoppeln und auf 45 Milliarden anwachsen.

    Für Unternehmen kann es eine große Herausforderung sein, den Überblick über ein ständig wachsendes und immer komplexer werdendes Netzwerk von (digitalen und nicht-digitalen) Assets zu behalten.

    Diese Herausforderung wird durch die Gefahr von Cyberangriffen, Datenschutzbestimmungen und die Zunahme von Shadow-IT zusätzlich verschärft. Um mit dieser Komplexität fertig zu werden und potenzielle Fallstricke zu vermeiden, müssen Unternehmen stets einen Überblick über ihre Assets behalten.

    Ein geeignetes Asset-Discovery-Tool hilft Unternehmen dabei, diese dringend benötigte Transparenz zu schaffen und bildet die Grundlage für ein IT-Asset-Management (ITAM).

    Erfahren Sie mehr über die Vorteile von IT-Asset-Discovery und was Sie bei der Suche nach einer geeigneten Lösung beachten sollten.

    Was ist IT-Asset-Discovery?

    Der Begriff Asset Discovery beschreibt alle Prozesse, mit denen Unternehmen ihre IT-Assets erfassen und überwachen können.

    IT-Assets umfassen sowohl Hardware als auch Software. Mit fortschreitender technologischer Entwicklung entstehen immer neue Arten von IT-Assets. Beispiele für moderne Assets sind die Cloud, virtuelle Server und mobile Geräte.

    Mit Asset Discovery erhalten Unternehmen ein vollständiges und aktuelles Bild ihrer IT-Infrastruktur. Das hilft ihnen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und potenzielle Gefahren zu erkennen.

    Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von Tools, die zur Identifizierung von Assets in einem Netzwerk verwendet werden: aktive und passive.

    Aktive Asset-Discovery-Tools

    Aktive Asset-Discovery-Tools scannen alle aktiven und inaktiven Assets im Netzwerk eines Unternehmens. Sie sammeln Informationen über das Vorhandensein, den Status und die Konfiguration von Assets, indem sie die Geräte anpingen oder Daten abfragen. So erhält das Unternehmen sofort einen umfassenden Überblick über alle Assets.

    Diese Tools arbeiten schnell und liefern dabei detaillierte Informationen, sind aber auch teuer und erfordern viel Know-how in der Anwendung. Außerdem kann das Netzwerk während des Scannens durch die an die Geräte gesendeten Verbindungsversuche verlangsamt oder gestört werden, was sich negativ auf die täglichen Arbeitsabläufe auswirkt.

    Aktive Asset-Discovery-Tools eignen sich hervorragend für den Einsatz in Netzwerken, in denen detaillierte Echtzeitdaten benötigt werden, beispielsweise wenn ein Unternehmen Updates überwachen möchte, um Sicherheit und Compliance zu gewährleisten.

    Passive Asset-Discovery-Tools

    Im Gegensatz zur aktiven Asset Discovery werden bei der passiven keine Daten abgefragt oder Geräte angepingt. Um Assets zu identifizieren, überwachen diese Tools stattdessen den Netzwerkverkehr, analysieren Protokolle und sammeln Daten aus anderen Quellen. Ein großer Vorteil passiver Asset-Discovery-Tools ist, dass sie keine Unterbrechungen im Netzwerk verursachen, da sie nicht aktiv mit den Assets interagieren.

    Die passiven Tools sind zwar kostengünstiger und erfordern weniger technisches Know-how als die aktiven, die bereitgestellten Informationen sind jedoch nicht so detailliert. Bei der passiven Asset Discovery können zum Beispiel nur Assets identifiziert werden, die zum Zeitpunkt der Erfassung aktiv sind – inaktive oder stille Assets werden nicht erkannt.

    Passive Tools eignen sich beispielsweise für Anwendungsfälle, bei denen Unternehmen ihren Netzwerkverkehr nach nicht verwalteten Geräten durchsuchen möchten, ohne zusätzlichen störenden Datenverkehr zu verursachen.

    Welches Tool ist am besten für mich geeignet?

    Beide Arten bieten unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. Deshalb ist es für Unternehmen oft am besten, sowohl aktive als auch passive Asset-Discovery-Tools zu nutzen.

    Die meisten professionellen Tools auf dem Markt können beides. Dadurch erhalten Unternehmen einen genauen Überblick über die Assets in ihrem Netzwerk.

    Warum ist Asset Discovery so wichtig?

    Mehr Sicherheit

    Heutzutage stehen Unternehmen einer ständigen Bedrohung durch Cyberkriminelle gegenüber, die versuchen, ungeschützte oder anfällige Assets zu kompromittieren.

    Mithilfe von Asset-Discovery-Tools können IT-Teams gefährdete Assets identifizieren und präventive Maßnahmen ergreifen, beispielsweise indem sie veraltete Software aufspüren und aktualisieren.

    Auch Shadow-IT kann so identifiziert werden. Shadow-IT bezeichnet sowohl Hardware- als auch Software-Assets, die von Beschäftigten ohne die Zustimmung der IT genutzt werden.

    Shadow-IT tritt häufig in Form von nicht genehmigten SaaS-Anwendungen auf. Beispielsweise könnten Teams auf die Idee kommen, Dropbox zu verwenden, obwohl das Programm nicht von der IT genehmigt wurde. Dadurch arbeiten die Teammitglieder zwar kurzfristig effizienter, aber es entstehen auch neue, unbeaufsichtigte Sicherheitslücken.

    Mithilfe von Asset-Discovery-Tools können Unternehmen systematisch Schwachstellen im Zusammenhang mit Shadow-IT aufdecken und das Risiko von Datenschutzverletzungen minimieren.

    Compliance verbessern

    Asset Discovery hilft Unternehmen dabei herauszufinden, ob Geräte und Systeme im Einklang mit internen Richtlinien, den Geschäftsbedingungen der Herstellerfirmen und geltendem Recht verwendet werden. Werden diese Vorschriften nicht eingehalten, drohen Bußgelder oder rechtliche Probleme.

    Auch Daten sind Assets. Viele Unternehmen speichern Daten ihrer User, die durch verschiedene Bestimmungen geschützt sind. Daher müssen alle gespeicherten sensiblen Daten identifiziert werden. Asset Discovery kann dabei helfen, sie zuverlässig aufzuspüren. Auf diese Weise können Unternehmen sichergehen, dass die Daten in Übereinstimmung mit den Vorschriften verarbeitet werden.

    Kosten optimieren

    Haben Unternehmen keinen ausreichenden Überblick über ihre IT-Assets, kann dies unnötige Ausgaben zur Folge haben. Ein einfaches Beispiel wäre die Anschaffung eines neuen Firmenlaptops, während ein geeignetes Gerät ungenutzt im Lager steht.

    Ein Überblick über alle Assets im Unternehmen kann helfen, Kosten zu sparen. Unternehmen können so sicherstellen, dass keine unnötigen Anschaffungen getätigt werden, nur weil niemand die Bestandsdaten aktualisiert hat.

    Darüber hinaus können nicht ausgelastete Assets identifiziert und entfernt werden.

    Assets sichtbar machen

    Mit den gesammelten Daten können Unternehmen alle ihre Assets erfassen. So erhalten sie einen vollständigen Überblick über ihren IT-Bestand.

    Das hilft ihnen dabei, sämtliche Geräte und Anwendungen in ihrem Netzwerk zu überwachen. Auch die Bestandsverwaltung wird auf diese Weise einfacher. Die IT kann beispielsweise erkennen, dass bestimmte Assets innerhalb eines bestimmten Zeitraums ersetzt werden müssen und entsprechende Vorkehrungen treffen.

    Daten für Reportings und Analysen

    Die gesammelten Daten sind ausgesprochen nützlich, wenn Unternehmen ihr Netzwerk überprüfen oder ihre IT-Infrastruktur modernisieren möchten.

    Was ist bei der Auswahl eines Tools zu berücksichtigen?

    Kann die Lösung alle Ihre Assets erkennen?

    Das Tool muss in der Lage sein, alle Assets im Netzwerk eines Unternehmens zu scannen und zu identifizieren und zwar sowohl Hardware als auch Software. Nutzen Unternehmen zum Beispiel Cloud-basierte virtuelle Assets, benötigen sie ein Tool, das diese Assets erkennen kann.

    Wie wirkt sich das Tool auf die Leistung aus?

    Aktive Asset-Discovery-Tools können eine erhebliche Belastung für das Netzwerk darstellen, insbesondere wenn Tausende von Geräten gescannt werden müssen. Das kann zu einer Überlastung des Netzwerks, Leistungseinbußen und Ausfallzeiten führen.

    Im Idealfall sollte das Tool so effizient sein, dass es sich nur minimal auf die Arbeitsabläufe auswirkt. Einige aktive Asset-Discovery-Tools ermöglichen es beispielsweise, Scans flexibel zu planen. Aktive Tools sind jedoch keine gute Option für Unternehmen, deren Netzwerke zeitlich genau synchronisiert sind (Time-Sensitive Networks), wie beispielsweise bei einem industriellen Steuerungssystem.

    Lässt sich das Tool gut mit anderen Anwendungen kombinieren?

    Das Asset-Discovery-Tool sollte außerdem mit Ihrer bestehenden IT-Infrastruktur, einschließlich Servern, Netzwerkgeräten und Software, kompatibel sein. Das erleichtert eine reibungslose Integration und verhindert mögliche Konflikte mit bereits vorhandenen Sicherheits- oder Verwaltungstools.

    Zusammenfassung

    Unternehmen sehen sich mit einer immer komplexeren digitalen Landschaft konfrontiert, die viele unterschiedliche Arten von Cyberbedrohungen bereithält. Die Investition in ein zuverlässiges IT-Asset-Discovery-Tool ist unerlässlich, um fundierte Entscheidungen zu treffen, Netzwerke besser zu schützen, Compliance-Richtlinien einzuhalten, Kosten zu optimieren und Ressourcen optimal zu verwalten.

    Wenn Unternehmen ein solches Tool einführen möchten, sollten sie darauf achten, dass das Tool alle Assets in ihrem Netzwerk identifizieren kann. Sie sollten außerdem sicherstellen, dass die Auswirkungen auf ihr Netzwerk minimal sind und das Tool mit ihren bestehenden Systemen kompatibel ist.

    Neigt Ihr Unternehmen zu Shadow-IT?

    Mit der umfassenden IT-Asset-Management-Lösung von TeamViewer, die auch ein Asset-Discovery-Tool beinhaltet, können Sie jedes einzelne Gerät, jede Software und jedes versteckte Asset in Ihrem Netzwerk erkennen, verwalten und überwachen.