13.05.2024

Endpoint Management: Der ultimative Leitfaden

Jedes Unternehmen muss seine Endgeräte optimal absichern. Alles, was Sie zum Thema Endpoint Management wissen müssen, erfahren Sie in unserem Artikel.

  • Menschen vernetzen und supporten
  • In Unternehmen gibt es viele Endgeräte – von Laptops und Smartphones bis hin zu Wearables und IoT-Geräten. Sie alle müssen geschützt werden, weswegen ein effizientes Endpoint Management unerlässlich ist. 

    In unserem Leitfaden erfahren Sie mehr über die Grundlagen des Endpoint Managements und erhalten einige hilfreiche Tipps für die ersten Schritte.

    Was sind Endgeräte überhaupt?

    Fangen wir mit den Grundlagen an. Was meinen wir, wenn wir von Endgeräten sprechen?

    Ein Endgerät ist ein Gerät, das als Kommunikationspunkt zwischen Ihrem Netzwerk und der Außenwelt fungiert. Betrachten Sie es als eine Art Tor, aus dem Daten ein- und ausgehen.

    Endgeräte können PCs, Laptops, Smartphones, Tablets, Server oder andere Geräte sein.

    Mit der wachsenden Beliebtheit von Remote-Arbeit und der zunehmenden Verbreitung des Internet of Things (IoT) entsteht eine noch größere Gerätevielfalt. Schätzungen zufolge wird die Zahl der IoT-Geräte bis 2030 weltweit fast 30 Milliarden erreichen

    Diese komplexe Infrastruktur muss effizient verwaltet werden.

    Was versteht man unter Endpoint Management?

    Endpoint Management bezeichnet die Überwachung und Kontrolle aller Endgeräte im Netzwerk Ihres Unternehmens. Dazu gehört die Koordination von Installationen, Updates und Sicherheitsmaßnahmen auf allen Arten von Geräten, unabhängig von ihrem Standort, ihrer Funktion und ihrem Betriebssystem.

    EM, UEM, MDM, EMM – was ist der Unterschied?

    Es gibt viele Konzepte im Bereich des Endpoint Managements. Die wichtigsten sind:

    EM (Endpoint Management) ist der übergreifende Begriff, der sämtliche Prozesse zur Verwaltung der Endgeräte im Netzwerk eines Unternehmens beschreibt. 

    UEM (Unified Endpoint Management) geht noch einen Schritt weiter. Damit können Sie alle Arten von Endgeräten von einer einzigen Plattform aus verwalten. Das macht das Endpoint Management effizienter.  

    MDM (Mobile Device Management) ist ein Teilbereich von EM, der sich auf die Verwaltung mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets beschränkt.

    EMM (Enterprise Mobility Management) geht über MDM hinaus. Es umfasst die Verwaltung von mobilen Geräten, Anwendungen und Daten und ermöglicht es, mobile Unternehmensgeräte effizient und sicher zu nutzen.

    Wie funktioniert Endpoint Management?

    Endpoint Management beinhaltet sowohl einfache Prozesse als auch ausgesprochen komplexe Vorgänge. Dazu gehören:

    Bestandsmanagement

    Sie können Ihre Endgeräte nur dann effizient verwalten, wenn Sie einen Überblick über Ihren gesamten Bestand haben. Relevante Daten dabei sind Informationen zu Soft- und Hardware sowie zur Gerätenutzung. Regelmäßige Bestandsprüfungen sind zudem wichtig, um Shadow-IT aufzuspüren.

    Patches und Updates verwalten

    Um Endgeräte vor potenziellen Bedrohungen zu schützen, müssen Sie regelmäßig Software-Updates und Patches verteilen. Als Teil Ihres Endpoint Managements können Sie diese Vorgänge automatisieren und so das Risiko menschlicher Fehler reduzieren.

    Compliance einhalten

    Endpoint Management kann dazu beitragen, dass alle Geräte den Unternehmensvorschriften, der DSGVO und Industrierichtlinien entsprechen. Dadurch sinkt das Risiko von Datenschutzverletzungen oder Compliance-Verstößen.

    Sicherheit gewährleisten

    Ein effizientes Endpoint Management ist unerlässlich, um Ihr Netzwerk zu schützen. Damit können Sie überwachen und kontrollieren, wer auf Ihre Endgeräte zugreifen kann.

    Wozu brauche ich ein Endpoint Management?

    Endgeräte sind der verwundbarste Teil Ihres Netzwerks.

    Dies gilt insbesondere für Endgeräte, die nicht Ihrer Kontrolle unterliegen, weil sie beispielsweise im Rahmen von Bring-your-own-device(BYOD)-Richtlinien genutzt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass 80 bis 90 Prozent aller Ransomware-Angriffe auf nicht überwachte bzw. BYOD-Geräte zurückzuführen sind.

    Indem Sie alle Geräte in Ihrem Netzwerk überwachen und kontrollieren, können Sie diese Art von Angriffen verhindern. Deswegen ist Endpoint Management so wichtig für Ihr Unternehmen.

    Was sind die Vorteile für mein Unternehmen?

    Die wichtigsten Vorteile sind:

    Mehr Sicherheit

    Ein zentrales Endpoint Management ermöglicht es Ihnen, Zugriffsrechte besser zu kontrollieren. So stellen Sie sicher, dass nur autorisierte Geräte und Anwendungen auf Ihr Netzwerk zugreifen können. Software-Patches schützen Ihr System zudem vor Bedrohungen. 

    Höhere Effizienz

    Automatisieren Sie repetitive Aufgaben wie die Geräteverfolgung, das Patchen von Software und die Verwaltung von Zugriffsrechten. Das spart sowohl Ihrer IT-Abteilung als auch Ihren Usern Zeit. Die Automatisierung verringert auch das Risiko menschlicher Fehler.

    Weniger Ausfallzeiten

    Indem Sie Ihre Endgeräte in Echtzeit überwachen, können Sie Probleme schnell erkennen und beheben. Das reduziert das Risiko von Ausfallzeiten, gewährleistet einen reibungslosen Betrieb und erhöht die Produktivität.

    Kosten senken

    Senken Sie Kosten, indem Sie Prozesse optimieren und Ausfallzeiten minimieren. Endpoint Management hilft auch dabei, kostspielige Datenpannen und -verluste zu vermeiden.

    Wie Sie eine Endpoint-Management-Strategie umsetzen

    Folgen Sie dafür diesen 10 grundlegenden Schritten:

    1. Machen Sie eine Bestandsaufnahme: Erstellen Sie ein vollständiges Inventar aller Endgeräte in Ihrem Netzwerk, das Informationen über Gerätetypen, Betriebssysteme und installierte Anwendungen beinhaltet. Dafür können Sie eine automatisierte Asset-Discovery-Lösung nutzen.
    2. Legen Sie Richtlinien fest: Legen Sie fest, wie die Geräte in Ihrem Netzwerk genutzt werden dürfen. Diese Richtlinien sollten Sicherheitsmaßnahmen, Zugangskontrollen und Regeln für die Nutzung privater Geräte beinhalten.
    3. Stellen Sie Sicherheitssoftware bereit: Stellen Sie sicher, dass alle Endgeräte über die neueste Sicherheitssoftware verfügen, um sie vor Malware, Viren und anderen Cyberbedrohungen zu schützen.
    4. Schließen Sie Sicherheitslücken: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Software und Betriebssysteme mit den neuesten Patches und Updates ausgestattet sind. So schließen Sie Sicherheitslücken und verbessern die Gesamtleistung. Sie können diesen Schritt mit einer Patch-Management-Lösung automatisieren.
    5. Alle User müssen sich eindeutig identifizieren: Ihr Netzwerk darf nur autorisierten Usern zugänglich sein. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bietet beispielsweise eine zusätzliche Sicherheitsebene.
    6. Überwachen Sie Ihre Endgeräte: Überwachen Sie kontinuierlich den Zustand und die Sicherheit aller mit Ihrem Netzwerk verbundenen Geräte. So können Sie sie proaktiv warten und auffällige Muster in Echtzeit erkennen. Sparen Sie dabei mit einer Device-Monitoring-Lösung Zeit.
    7. Verschlüsseln Sie Ihre Daten: Verschlüsseln Sie sowohl Data-at-rest als auch Data-in-motion, um sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie BYOD-Richtlinien eingeführt haben und sich persönliche und Unternehmensdaten auf demselben Gerät befinden.
    8. Führen Sie regelmäßige Kontrollen durch: Überprüfen Sie Ihr Endpoint-Management-System regelmäßig, um sicherzustellen, ob alle Endgeräte Ihren Richtlinien entsprechen. Nur so bleibt Ihr Netzwerk geschützt.
    9. Seien Sie vorbereitet: Erstellen Sie einen Notfallplan, der Maßnahmen zur Sicherung und Wiederherstellung von Daten umfasst.
    10. Sensibilisieren Sie Ihre Beschäftigten: Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden fortlaufend Schulungen zum Thema Sicherheit an, denn der Mensch ist oft das schwächste Glied in der IT-Sicherheitskette.

    Dieser proaktive Ansatz verringert nicht nur die Risiken für Ihr Unternehmen, sondern sorgt dafür, dass es langfristig erfolgreich ist.

    Best Practices

    Endpoint Management ist kein Selbstläufer, der – einmal eingeführt – getrost ignoriert werden kann. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der die Anpassung an Veränderungen in der digitalen Landschaft und die Abstimmung mit verschiedenen Interessengruppen erfordert.

    Hier sind einige Best Practices, die Ihnen dabei helfen können.

    Sicherheit muss oberste Priorität haben

    Schützen Sie Ihr Unternehmen vor Cyberbedrohungen, indem Sie zuverlässige Sicherheitsmaßnahmen einführen. Dazu gehören Verschlüsselung und regelmäßige Backups. Multi-Faktor-Authentifizierung und Conditional Access sorgen dafür, dass Unbefugte keinen Zugriff auf Ihre Endgeräte erhalten.

    Automatisieren Sie so viele Prozesse wie möglich

    Eine komplexe IT-Infrastruktur zu verwalten, kann mühsam sein. Sparen Sie Zeit und verhindern Sie menschliche Fehler, indem Sie Prozesse wie Asset Discovery, Monitoring und Patch Management automatisieren. Nutzen Sie dafür eine Lösung für Remote Monitoring und Management.

    Verwalten Sie Endgeräte remote

    Heute arbeiten nicht mehr alle Beschäftigten direkt im Büro, sondern häufig von zu Hause oder unterwegs. Nutzen Sie Remote-Lösungen, um Ihre Endgeräte im Auge zu behalten, egal wo sich Ihre Beschäftigten gerade befinden. Reduzieren Sie Geschäftsreisen und Ausfallzeiten, indem Sie Fehler auf Endgeräten remote beheben.

    Überwachen und optimieren Sie Ihre Endgeräte kontinuierlich

    Ihre IT-Infrastruktur entwickelt sich ständig weiter. Deswegen muss sich auch Ihre Endpoint-Management-Strategie stets anpassen. Regelmäßige Kontrollen und gründliche Überprüfungen sind daher unerlässlich. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Endpoint-Management-Strategie auf dem neuesten Stand ist und mit dem digitalen Wandel Schritt halten kann.

    Fazit

    Endpoint Management ist ein wichtiger Aspekt der IT-Sicherheit, den Unternehmen nicht vernachlässigen sollten. 

    Denn mit einer effizienten Strategie können sie ihre Sicherheit und Produktivität steigern, Kosten senken und gleichzeitig sicherstellen, dass Sie Vorschriften einhalten.

    Digitale Tools für die Verwaltung von Endgeräten sind daher heute ein Muss für Unternehmen jeder Größe. TeamViewer kann Ihnen die notwendigen Werkzeuge an die Hand geben, um die Verwaltung zu vereinfachen.

    Lisa Mohsmann

    Content Marketing Manager bei TeamViewer

    Lisa ist Content Marketing Manager bei TeamViewer. Sie hat einen Master in Management, drei Jahre Erfahrung in der IT-Branche und begeistert sich für Technologien, die Menschen dabei helfen, das Beste aus ihrer Arbeit herauszuholen. Wenn sie nicht an ihrem Schreibtisch sitzt, findet man sie irgendwo im Freien – beim Wandern, auf Entdeckungstour oder mit einem guten Buch.

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