05.01.2022
Selbst beste Displays können die Welt nicht so realistisch abbilden, wie wir sie mit unseren Augen wahrnehmen. Wenn man jedoch die Bilder aus Smartphone- oder Tabletkameras mit der Computertechnik der Geräte verbindet, können beeindruckende Anwendungen entstehen. Diese können den Alltag sowie die Arbeit erleichtern oder einfach nur tolle Spielerlebnisse bieten.
Genau das macht Augmented Reality (AR) für Smartphones und Tablets. Die Bilder, die die Kamera des Geräts von der realen Welt aufnimmt, wird mit virtuellen Objekten angereichert, die Informationen vermitteln.
Das Prinzip ist von der beliebten Spielanwendung “Pokemon Go” bekannt. Hierbei tummeln sich, wenn man die reale Welt durch ein mobiles Gerät betrachtet, virtuelle Lebewesen und Objekte im Raum, mit denen interagiert werden kann. Doch nicht nur im Gamingbereich kann diese Technologie bahnbrechende Veränderungen bringen; Augmented Reality ist in der Industrie 4.0 eine große Chance.
Augmented Reality, was so viel wie “angereicherte” oder “erweiterte” Realität bedeutet, ist eine Darstellungsform, bei der gleichzeitig ein reales sowie ein künstlich erzeugtes Objekt, meist ein Hologramm, zu sehen sind. Dieser Vorgang kann auf einem AR-fähigen Endgerät, wie zum Beispiel iPhones oder iPads oder einer Datenbrille, wie zum Beispiel der HoloLens, erfolgen. Die Kamera des Gerätes filmt kontinuierlich die Umgebung, während Sensoren im Gerät die Entfernung zu Wänden, Gegenständen oder Menschen messen. Auf Basis der Daten blendet das Gerät dann die jeweiligen digital erzeugten Visualisierungen passend in die Aufnahme der Umgebung ein.
Ein Beispiel für das Zusammenspiel von Bildern aus der realen Welt und holografischen Darstellungen ist die IKEA PLACE Applikation, die es möglich macht, Möbel als Hologramme in der realen Umgebung zu platzieren und somit zu testen, wie ein Objekt in einen Raum passt. Im Gegensatz zur Virtual Reality wird hierbei keine neue Umgebung geschaffen, sondern virtuelle Komponenten werden in die reale Welt übertragen und realistisch platziert.
Nicht jeder hat eine Datenbrille wie die Microsoft HoloLens zur Hand, mit welcher AR-Inhalte wiedergegeben werden können. Jedoch reicht auch ein Smartphone oder Tablet aus, um Augmented Reality Apps zu nutzen. Welche Geräte sind also für den Einsatz von Augmented Reality geeignet und welche Voraussetzungen müssen sie erfüllen?
Manche AR-Apps verlangen keine besonderen Voraussetzungen, um AR-Content wiederzugeben. Das Smartphone oder Tablet muss leistungsstark sein, denn wenn das Gerät nicht schnell genug ist, ruckelt die AR-Ansicht und sieht nicht realistisch aus. Im Moment werden einheitliche Standards für iOs und Android-Geräte etabliert, die die Nutzung von Augmented Reality auf allen Smartphones ermöglichen.
Augmented Reality Apps können ganz einfach über den Appstore oder den Playstore installiert werden. Bei Apple gibt es hier sogar eine eigene Kategorie für AR-Apps, was die Auswahl erleichtert und eine Suche wie bei Android Geräten vermeidet. Bevor eine AR App installiert wird, sollte jedoch immer auf die jeweiligen individuellen Hardwareanforderungen geachtet werden.
Nicht nur im Gamingbereich können immersive Medien das Erlebnis signifikant verbessern; auch in der Industrie gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten der Technologie. Hier hilft AR, Prozesse effizienter zu gestalten und Fehler zu vermeiden. Beispielsweise können Informationen und Anleitungen zur Montage, Qualitätssicherung oder Wartung als Augmented Reality Inhalte dargestellt werden. Durch die in Hologrammen vermittelten Informationen hat der Techniker passgenau immer die Informationen bereitgestellt, die zu diesem Zeitpunkt benötigt werden – an der richtigen Stelle der zu bearbeitenden Maschine. Die Effizienz von Prozessen kann hierdurch enorm gesteigert werden. In der Industrie muss höchste Sicherheit und möglichst geringer Kosten- und Zeitaufwand gewährleistet sein, um Fortschritte machen zu können. Augmented Reality Techniken bringen viele Vorteile, um diesen Bereich stetig zu verbessern. Instandhaltungs- und Wartungskosten können durch gesteigerte Effizienz in der Arbeit und bessere Kommunikation gesenkt werden. Dank den ressourcen- und ortsunabhängigen Schulungen zur Steuerung von Maschinen verringern sich auch Ausbildungszeiten für diese – zugleich steigt die Qualität der erlernten Qualifikationen der Schulungsteilnehmer, da sie theoretisches Wissen bereits virtuell erproben konnten.
Die Erstellung von AR Anwendungen setzt nicht immer einen großen Programmier- und Zeitaufwand voraus. Dank PINS, einer AR Software von TeamViewer, können Augmented Reality Inhalte einfach und schnell selbst erstellt werden.
An einem CAD-Modell oder anhand eines realen Modells können sogenannte ‘Pins’ erstellt werden, welche mit Medien wie Bildern, Video, Ton oder Hologramm-Hervorhebungen versehen werden. Diese Arbeitsschritte können im Anschluss als AR-Inhalte mittels eines Viewers auf Tablets und Smartphones sowie auf Datenbrillen angezeigt werden. Hierbei werden die Pins an genau der Stelle des Produktes abgebildet, wo sie im Vorhinein am virtuellen Objekt platziert wurden. So können Arbeitsprozesse in unterschiedlichsten Bereichen vereinfacht werden, indem Objekte und Infrastrukturen mit Informationen angereichert werden.
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