Asset Management
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22.09.2022
Seit dem Beginn der Covid-Pandemie hat Hygiene eine ganz neue Bedeutung bekommen. Wir achten darauf, uns richtig die Hände zu waschen und tragen Masken, um uns zu schützen. Ähnliche Prinzipien gelten auch für die IT-Infrastruktur: Das Konzept der Cyberhygiene beinhaltet alle Maßnahmen, die IT-Admins und Benutzer regelmäßig durchführen, um Daten, Geräte und Netzwerke zu schützen. [Von Lisa Mohsmann]
IT-Systeme unterscheiden sich gar nicht so sehr von Menschen – zumindest in einem Aspekt. Denn auch ihre Gesundheit und Sicherheit ist davon abhängig, wie gut Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Egal, ob Sie IT-Admin oder Endbenutzer sind: Die folgenden sieben Erfolgsmethoden helfen Ihnen dabei, Cyberangriffe, Ausfallzeiten und Datenpannen in Ihrem Unternehmen zu verhindern.
Sie können nichts kontrollieren, von dem Sie nichts wissen. Deshalb müssen Sie in der Lage sein, Ihre gesamte IT in Echtzeit zu überwachen. Nur so sorgen Sie für die optimale Cyberhygiene in Ihrer ganzen IT-Infrastruktur, ob Software oder Hardware. Gerade in Zeiten von Bring your own device (BYOD) müssen Unternehmen genau dokumentieren, wer welche Software auf welchem Gerät einsetzt. Lassen Sie sich als Admin benachrichtigen, sobald potenziell schädliche Programme in Ihrem Netzwerk erkannt werden. Behalten Sie zusätzlich den Überblick darüber, welche Hardware verfügbar ist und wo hier Fehlerquellen lauern könnten.
Veraltete Programme sind ein Haupteinfallstor für Cyberattacken. In einer 2020 vom Ponemon Institute für IBM durchgeführten Umfrage gaben 42 % der Befragten an, dass die Ursache für eine kürzlich bei Ihnen aufgetretene Datenschutzverletzung ein bereits verfügbares, aber noch nicht ausgerolltes Patch war. Cyberkriminelle suchen systematisch nach Schwachstellen in veralteter Software, um Zugriff auf Netzwerke zu erhalten. Verhindern können Unternehmen dies durch Abläufe, bei denen das gesamte Netzwerk automatisch auf fehlende Patches durchsucht wird und Aktualisierungen im Hintergrund ablaufen – mit minimaler Unterbrechung für die Endnutzer.
Daten gehen nicht nur verloren, wenn Endbenutzer sie versehentlich löschen. Auch Hardwareprobleme, Stromausfälle oder Malware-Angriffe können zu Verlusten führen. Ransomware ist eine Art von Malware, die Dateien in Ihrem Unternehmen verschlüsselt. Der Angreifer händigt Ihnen die Daten danach nur dann wieder aus, wenn Sie ein enormes Lösegeld zahlen. Indem Sie Sicherungskopien aller wichtigen Dateien anlegen, sparen Sie sich in einem solchen Fall also viel Zeit und Mühe. Automatisieren Sie Ihre Backup-Vorgänge mithilfe eines Sicherungsprogramms – so vermeiden Sie mühsames händisches Arbeiten, verhindern potenzielle menschliche Fehler und sorgen zuverlässig für regelmäßige Sicherung Ihrer Daten.
Das Problem bei Endgeräten ist, dass sie von Menschen bedient werden. Und Menschen machen Fehler. Laut einem Bericht des Weltwirtschaftsforums aus dem Jahr 2022 lassen sich 95 % der Cybersicherheitsprobleme auf menschliches Versagen zurückführen. Deswegen ist es wichtig, genau darauf zu achten, welche Personen in Ihrem Unternehmen sicherheitsrelevante Einstellungen vornehmen dürfen. Für IT-Admins ist es zeitaufwendig, Nutzer immer händisch mit den jeweils benötigten Berechtigungen auszustatten. Die Lösung ist eine Software, die Benutzer automatisch Gruppen mit vordefinierten Zugriffsrechten zuweist.
Von den mehr als 3000 Menschen, die im Jahr 2019 von Google befragt wurden, verwenden 65 % dasselbe Passwort für mehrere Konten. Erschreckenderweise stellen IT-Profis hier keine Ausnahme dar. Deswegen ist es wichtig, die Endbenutzer darüber aufzuklären, was ein sicheres Passwort ausmacht und wie sie diese Kennwörter für Ihre Konten ändern. Den Nutzern wiederum fällt es schwer, sich komplizierte Passwörter auszudenken und zu merken. Verwenden Sie einen Passwort-Manager, um sichere Kennwörter zu generieren und in einer verschlüsselten Datenbank abzuspeichern.
Passwörter sind eine gute Sache, aber Unternehmen sollten zum Schutz ihrer Daten nicht nur auf sie setzen. Für Kriminelle sind sie erfahrungsgemäß einfach zu leicht zu knacken, selbst wenn alle Anforderungen erfüllt sind. Bei der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) müssen die Benutzer ihre Identität über einen oder mehrere zusätzliche Faktoren verifizieren, z. B. mittels eines Einmalkennworts, welches sie per Smartphone-Apps, E-Mail oder SMS erhalten. Weitere Faktoren können persönliche Sicherheitsfragen sowie Gesichts- oder Spracherkennung sein. Multi-Faktor-Authentifizierung ist eine einfache Möglichkeit, Ihr Unternehmen noch besser zu schützen.
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Sicherheitssoftware. Hier sind einige Dinge, auf die Sie bei der Auswahl einer Lösung für Ihr Unternehmen achten sollten:
Eine weitere Idee ist es, einen Sicherheitsrahmen einzuführen, wie ihn etwa das U.S. National Institute of Standards and Technology (NIST) vorschlägt. So sparen Sie sich die Zeit, selbst ein umfassendes Cybersicherheitsprogramm erstellen zu müssen und verlassen sich stattdessen auf die kollektive Erfahrung von Tausenden Fachleuten.
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