05.04.2020
Die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Betriebsablauf. Zufriedene Mitarbeiter arbeiten produktiver, sind weniger häufig krank und haben eine stärkere emotionale Bindung an den Arbeitgeber. Viele Gründe also, an dieser Stelle zu investieren. Verschiedene Studien zeigen, dass neue Technologien wie Augmented Reality (AR) und Datenbrillen die Zufriedenheit am Arbeitsplatz verbessern. Wie das gelingt, zeigt Frank Lampe in fünf Tipps auf:
Datenbrillen ermöglichen ein durchgängig beidhändiges arbeiten. Tablets oder Notebooks werden nicht mehr im Arm gehalten. Das entlastet bei vielen Arbeiten und beugt Fehlhaltungen vor. Fehlbelastungen und Gelenkverschleiß durch dauerhaft einseitiges Halten von Scannern und immer wiederkehrende Bewegungen etc. werden vermieden. Die Arbeitsabläufe selbst werden strukturiert und häufig vereinfacht. Unnötige Schritte entfallen.
Die Möglichkeit, beide Hände zu verwenden, ist ein großer sicherheitstechnischer Vorteil von Datenbrillen. So ist es beispielsweise für einen Logistikarbeiter deutlich sicherer, mit beiden Händen eine Leiter hochzusteigen, anstatt in erhöhten Positionen einen Scanner zu bedienen. Zudem können mit der Brille direkt Warnhinweise zu ergonomisch bedenklichen Situationen eingeblendet werden, wenn zum Beispiel, wie im industriellen Umfeld oft üblich, mit unhandlichen oder schweren Teilen hantiert werden muss. Durch rechtzeitige Einblendungen von Sicherheitshinweisen kann zudem das Verletzungspotenzial in risikobehafteten Berufsfeldern, Versorgungsbetrieben oder in der Produktion durch den gezielten Einsatz von AR-Geräten reduziert werden. Schritt-für-Schritt Anleitungen erhöhen durch Aufzeigen temporärer Verbotszonen, beispielsweise bei Versuchen im Labor, oder Hinweisen zu Hygienevorschriften die Sicherheit.
Datenbrillen ermöglichen eine globale Zusammenarbeit über Entfernungen und Zeitzonen hinweg. Bei Problemen können Experten ganz einfach per Video-Call auf der Datenbrille hinzugezogen werden. Der Experte sieht genau das, was der Mitarbeiter sieht, während dieser freihändig arbeiten kann. Zusammenarbeit durch Fernunterstützung ermöglicht die Remote-Schulung von Mitarbeitern sowie Kostenersparnis durch reduzierte Reisekosten von Experten. Diese müssen keine kurzfristigen Reisen bei Problemfällen antreten, sondern können den Kollegen vor Ort ganz entspannt vom eigenen Schreibtisch aus helfen. Eine globale Zusammenarbeit steigert auch das Zugehörigkeits- sowie Teamgefühl.
Die Verwendung von Datenbrillen erfreut nicht nur junge, technikaffine Mitarbeiter. Auch ältere Mitarbeiter profitieren durch sie. So fallen beispielsweise bei der Kommissionierung die schweren, unhandlichen Scanner weg, was einerseits eine Arbeitserleichterung ermöglicht und Arbeitern andererseits dabei hilft, ihre Zielvorgaben zu erreichen. Auch die Inklusion gehandicapter Arbeitnehmer erleichtern Datenbrillen. Durch die Möglichkeit, Anleitungen Schritt für Schritt im Arbeitstempo des Angestellten abspielen zu können und eine anschließende Qualitätskontrolle vorzunehmen, können sie am Arbeitsleben in vollem Maße teilnehmen.
Das Einarbeiten wird dank Datenbrillen vereinfacht. Durch Schritt-für-Schritt Anweisungen, automatische Qualitätskontrollen, eingeblendete Hilfen und Expertenunterstützung können Mitarbeiter viel schneller eigenständig arbeiten und produktiv eingesetzt werden. Das erleichtert nicht nur ihren Arbeitsalltag, sondern auch den der Kollegen, die nicht noch zusätzlich zu ihrer eigenen Tätigkeit die Einarbeitung der neuen Kollegen übernehmen müssen. Es gibt weniger Enttäuschungen und Negativerlebnisse, was die Abbrecherquote reduziert, und die Qualität und Produktivität erreichen viel früher das Niveau erfahrener Kollegen.